Ein Verfahren, daß alle gelösten Stoffe auf rein mechanischer Wirkungsweise entfernt. Hier wird das Wasser durch eine halbdurchlässige Membrane gepreßt, deren Poren so fein sind, daß fast nur Wassermoleküle durchdringen.Die zurückbleibenden Stoffe werden hier nicht gesammelt, sondern ins Abwasser abgegeben. Dadurch wird die Umwelt nicht durch Zusatzstoffe belastet. Großtechnisch wird mit diesem Verfahren sogar Meerwasser entsalzt. Umkehrosmosegeräte haben sich weltweit viele Millionen mal bewehrt.
Das erzeugte Wasser ist in seiner Reinheit nur mit einigen wenigen natürlichen Quellen zu vergleichen.
Trennt man zwei gleichartige Flüssigkeiten durch eine halbdurchlässige Membrane, so wandern nach dem Prinzip der Braunschen Molekularbewegung Flüssigkeitsmoleküle von beiden Seiten im Wechsel durch die Membrane.
In diesem Fall würde sich der Druck auf beiden Seiten in der Waage halten. Der osmotische Druck wäre gleich null.
Mithilfe des Umkehrosmose-Verfahrens lassen sich auf mechanische Weise nahezu alle gelösten
und ungelösten Stoffe aus dem Wasser herausfiltern. Dazu gehören Schwermetalle, Chlor und Chlorabbauprodukte, organische Belastungen, Nitrat und Nitrit, Asbestfasern, Medikamentenrückstände,
Bakterien und im Wasser gelöste Mineralien.
Da es sich bei der Umkehrosmose genau genommen um eine Filterung handelt, wird das Verfahren auch Hyperfiltration genannt.
Umkehrosmose-Anlagen benötigen einen gewissen Wasserdruck, sie werden daher i.d.R. ans Leitungswassernetz angeschlossen.
Das Umkehrosmose-Verfahren wurde ursprünglich in den USA um Entsalzen vom Meerwasser entwickelt, wofür es auch heute noch in beträchtlichem Maße eingesetzt wird. Namhafte Nahrungsmittel- und
Getränkehersteller verwenden ausschließlich Umkehrosmose-Wasser, um eine gleichbleibend gute Qualität gewährleisten zu können. Insbesondere in dem sensiblen Bereich der Babyernährung spielt das
Verfahren eine entscheidende Rolle.
Umkehrosmose-Anlagen werden weltweit in Katastrophengebieten eingesetzt, um Menschen mit unverseuchtem
Trinkwasser zu versorgen. Auch bei Auslandseinsätzen des Militärs wird die Trinkwasserversorgung über Umkehrosmose-Geräte sichergestellt.
Mittlerweile gehören Umkehrosmose-Anlagen in vielen Ländern der Erde zur Standardausstattung eines zeitgemäßen Haushalts.